Zaungeschichten: Was esst ihr am liebsten?

Auf diese Tafel könnt ihr eure Antworten auf unsere Fragen schreiben.
Jede Woche stellen wir eine andere Frage,
oder schreiben ein kleines Gedicht für euch auf.
Teilt eure Ideen, Wünsche und Gedanken mit den anderen,
gerade weil es so schwierig ist sich im Moment zu treffen!

Letzte Woche haben wir euch auf unserer Tafel gefragt:
Was esst ihr am liebsten?

Denn:
 
Wir kochen für euch! Jeden Donnerstag kochen wir ein kostenloses Mittag-Essen für euch. Immer 12.30 -14 Uhr. Kommt vorbei!
 

Antworten waren zum Beispiel: 

  • Dönerteller
  • Vegetarisches Chilli
  • Kohlrouladen
  • Frühlingsrollen
  • Alles!!

25.11.Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Am 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Um auf Gewalt an Frauen und Mädchen mit Behinderung aufmerksam zu machen, haben wir Links mit weiteren Informationen für euch zusammengestellt.

Was ist Gewalt gegen Mädchen und Frauen?

Frauen und Mädchen mit Behinderungen erleben sehr oft Gewalt.
Überall im Leben:

  • zu Hause
  • in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
  • bei der Pflege

Diese Gewalt kann verschieden sein:

Es gibt sexuelle Gewalt.
Es gibt körperliche Gewalt.
Es gibt seelische Gewalt.
Es gibt Gewalt im Alltag.

Für Frauen und Mädchen mit Behinderungen ist es oft dreifach schwer:
Sie erleben Gewalt, weil sie Frauen sind.
Sie erleben Gewalt wegen ihrer Behinderung.
Und sie können sich nicht wehren.

Dieser Text ist ein Auszug von der Internet-Seite bff – Frauen gegen Gewalt e.V.
Weitere Informationen in Leichter Sprache zu dem Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderung finden Sie auf: Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderung – LEICHTE SPRACHE – bff Frauen gegen Gewalt e.V. (frauen-gegen-gewalt.de).

Es ist wichtig über Gewalt an Frauen mit Behinderung zu sprechen.

Dafür gibt es Beratungs-Stellen:

Zum Beispiel gibt es die Seite Suse. Suse steht für: Sicher und selbstbewusst.

Auf der Internet-Seite finden Sie Fachleute und Hilfe in ganz Deutschland. Wenn Sie Gewalt erlebt haben oder sich schützen wollen.

Diese Informationen stehen auf der Seite:

  • Infos über Gewalt und was Sie dagegen machen können
  • Wo sie Hilfe bekommen
  • Adressen von Anwält*innen, Therapeut*innen und Selbst-Hilfe-Gruppen.

Hier kommen Sie auf die Seite von Suse: Startseite – Suse hilft (suse-hilft.de)

Es gibt auch das Hilfe-Telefon:

Die Telefon-Nummer vom Hilfe-Telefon ist:
08 00 01 16 01 6

Sie können hier anrufen,
wenn Sie vor jemandem Angst haben.

Das Hilfe-Telefon ist immer erreichbar.
Sie können dort auch nachts anrufen.
Auch am Wochenende und Feiertagen.

Weitere Informationen in leichter Sprache finden Sie unter: Leichte Sprache: Hilfetelefon

17. September: Clean Up Day in unserem Kiez

Ganz freiwillig wollen wir am 17. September, dem World Clean Up Day (Welt-Aufräum-Tag), zusammen im Kiez Müll sammeln. Denn er liegt überall. Auch vor eurer Haustür!

Unsere Nachbarin Aline Pelzer hat sich entschieden anzupacken und uns angesprochen. Gemeinsam organisieren wir die Sammel-Aktion inklusive der benötigten Utensilien.

Bevor wir losziehen, um ordentlich Müllsäcke zu füllen, zeigt Aline in einem Workshop, wie wir eine Wurmkiste hegen und pflegen. Denn Müll ist nicht gleich Müll. Und Würmer haben Super-Kräfte: Sie können organische Abfälle in wertvollen Humus verwandeln.

Zum Abschluss gibt es im interkulturellen Garten für alle Mitsammler*innen Pizza aus dem Lehmofen. Ob schon zum Wurmkisten-Workshop oder erst zur Sammel-Aktion – wir freuen uns über Neugierde und Unterstützung!

Eine Bitte: Damit wir keinen Überschuss an Pizza produzieren (bloß nicht noch mehr Müll!), sagt uns bitte kurz Bescheid, wenn ihr mit uns sammeln gehen möchtet.

Kontakt: Lisa Schönsee
mobil: 01735446893
per E-Mail: schoensee.l@co-mensch.de

Der Zeitplan für den Clean Up Day:

11:00 bis 12:30 Uhr:  Workshop „Aus Müll wird Mutterboden – Wie geht das mit der Wurmkiste?“ mit Aline Pelzer im Bürgertreff „Gemeinsam im Kiez leben“ in der Schöneicher Straße 10a

12.30 Uhr: Treffen aller Müllsammler*innen im Bürgertreff „Gemeinsam im Kiez leben“ in der Schöneicher Straße. Lagebesprechung und Ausgabe von Tüten, Pickern, Handschuhen

Ab 14:00 Uhr: Treffen am Lehmofen im Interkulturellen Garten Lichtenberg in der Liebenwalder Straße 12. Immer dem Pizza-Duft nach. Es gibt kostenlose Pizza für alle Sammler*innen.

Infos zur Barrierefreiheit der Aktion:

  • Der Bürgertreff ist für Rollstuhlnutzer*innen barrierefrei. Es gibt ein rollstuhlgerechtes WC.
  • Der interkulturelle Garten ist für Rollstuhlnutzer*innen gut befahrbar. Es gibt dort kein rollstuhlgerechtes WC.
  • Für die Aktion können wir Sprachdolmetscher*innen für Deutsche Gebärdensprache organisieren. Sagt bei Bedarf Bescheid.
  • Wir möchten, dass ihr alle mitmachen könnt. Bitte meldet euch bei uns, wenn wir dafür noch etwas tun können. Eure Ansprechpartnerin ist Lisa Schönsee.

 

Neues aus dem Bürgertreff

Wir sind wieder zu dritt! Lara Schmidgall verstärkt ab dem 4. Juli unser Bürgertreff-Team. Wir freuen uns sehr auf sie und haben schon mal drei neugierige Fragen gestellt:

Worauf freust du dich im Bürgertreff?
Ich freue mich, nachdem ich 5 Jahre im Wohnbereich der Cooperative Mensch eG gearbeitet habe, auf neue Aufgaben und Herausforderungen und meine neuen Kolleginnen Annabel und Lisa.

Was sind drei Eigenschaften von dir?
Ich würde mich als empathisch, lustig und politisch interessiert beschreiben.

Es ist Sommer! Wie kühlst du dich ab? Eis oder Kaltgetränk?
Im Sommer bevorzuge ich ein Kaltgetränk wie z.B. eine Cola oder Eistee. 

Na dann: Wir stellen schon mal die Getränke kalt :)!

Aktionstag 5. Mai 2022: Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel!

Unsere Lebenswelt ist längst nicht „designed for all“. Das bedeutet:
Einige Menschen stoßen in ihrem Alltag regelmäßig auf Barrieren,
die sie an einer selbstbestimmten Teilhabe
an Aktivitäten des täglichen Lebens hindern.
Selbstbestimmung und Teilhabe sind Menschenrechte.
Menschen mit Behinderungen werden sie
durch die nicht Einhaltung von Richtlinien für Barrierefreiheit verwehrt.
Auf diesen Miss-Stand hat eine Gruppe engagierter Lichtenberger Akteur*innen
zusammen mit dem bezirklichen Beirat von und für Menschen mit Behinderungen
und der Bezirksbeauftragten, Daniela Kaup,
anlässlich des europäischen Protesttages
für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen
am 5. Mai 2022 mit einer gemeinsamen Aktion
im Lichtenberger Rathaus-Park aufmerksam gemacht.

Warum der Rathaus-Park?

Parks sind wichtige Orte des öffentlichen Lebens
und sollten für alle Menschen gleichermaßen nutzbar sein.
Der Park am Rathaus Lichtenberg wurde erst in den Jahren 2019 und 2020
saniert und fertig gestellt1.
Mit der konsequenten Einhaltung der internationalen Vorgaben für barrierefreies Bauen
hätte der Park ein Ort werden können,
den alle Lichtenberger*innen nutzen und genießen können.
Die Expertise von Selbst- und Interessenvertretungen
zu den Anforderungen an die barrierefreie Gestaltung
wurde erst spät im Sanierungsprozess mit einbezogen.
Im Ergebnis bleibt der Park leider auch nach der Sanierung:
nicht barrierefrei.

Mit unserer Aktion am 5. Mai haben wir auf die Barrieren im Park aufmerksam gemacht.
Denn die Sensibilisierung für Hindernisse im Alltag und die Beschränkungen,
die damit für einige Menschen einher gehen,
ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg
zu einem inklusiven Gemeinwesen.

Lernen durch Erleben

Unser Konzept: Wir haben mehrere Stationen im Park aufgebaut,
an denen Besucher*innen jeweils eine Einschränkungen über Simulation selbst konnten.
Wie erlebe ich den Park, wenn mein Hören eingeschränkt ist?
Wie orientiere ich mich als blinder Mensch mit dem Blindenlangstock im Park?
Und wie sind meine Bewegungsmöglichkeiten als Rollstuhl-Nutzer*in?
Antworten auf diese Fragen konnten die Besucher*innen des Parks
an diesem Tag live erleben und ausprobieren.

Verschiedene Stände des Aktionstages.

Alle Stationen und Simulationen im Überblick:

  1. Station „Hören“ von unerhört e.V.:
    Mithilfe von Kopfhörern konnte eine Vertäubung des Hörens durch „WhiteNoise-Rauschen“ simuliert werden. Die Verständigung über Lautsprache wurde damit deutlich erschwert und Besucher*innen waren „gezwungen“, anhand von Mimik, Gestik, kleinen Gebärden und natürlich über das Mundbild Fragen und Antworten zu verstehen und ins Gespräch zu kommen. Gefragt wurden alltägliche Dinge, z.B. wie man von Punkt A nach Punkt B kommt, wo das nächste Café ist, wie der schnellste Weg zur S-Bahn ist usw. So konnten Besucher*innen nachvollziehen, wie es ist, um sich herum nur bewegende Münder zu sehen, aber wesentliche Informationen nur mit großem Aufwand verstehen zu können.
  1. Station „Sehen“, Sehzentrum Berlin:
    Hier konnten Besucher*innen die Orientierung im Park mit einem Blindenlangstock und einer Simulationsbrille erproben erfahren. Zudem konnten Interessierte ein Tastmemory spielen und üben, den eigenen Namen an der Punktschriftmaschine schreiben.
  1. Station „Leichte Sprache – schwere Sprache“, Leben lernen gGmbH:
    Anhand von Sprachspielen konnten Besucher*innen üben, schwere Begriffe in Leichter Sprache auszudrücken. Eine wichtige Regel der Leichten Sprache ist die Bebilderung von Inhalten durch Symbole und Piktogramme. Auch das konnte geübt werden.
  1. Station „Mobilität“, Bürgertreff der Cooperative Mensch eG:
    Hier konnten Besucher*innen einen Parcour im Rollstuhl oder mit dem Rollator abfahren. Der Parcour führte entlang der Wege und Ruhezonen des Parks, über kleine Kanten und die Rasenfläche. „Diese Kante ist so klein. Trotzdem komme ich einfach nicht hinüber“ – das war eine häufige Aussage aus dem Munde der Proband*innen. Für ein weiteres Aha-Erlebnis sorgte der mit Sprühkreide auf dem Rasen abgebildete Grundriss eines Entwurfs für eine offiziell barrierefreie 1-Zimmer-Wohnung. Der Versuch, sich mit dem Rollstuhl in der Wohnung zu bewegen, hat schnell gezeigt: Barrierefreiheit geht anders.
  1. Experimente zur Wahrnehmung, Bewohnerrat „Wilde Füchse“ des RBO:
    Der Bewohnerrat Wilde Füchse führte Experimente zur Wahrnehmung durch. Insbesondere Kinder fanden diese Experimentier-Station spannend.
  1. Touren durch den Park:
    Die Bezirksbeauftragte hat zusammen mit einigen anderen Akteur*innen Spazier-Touren durch den Park angeboten, um direkt auf Barrieren aufmerksam zu machen. Die Hindernisse wurden im Vorbeigehen mit Helium gefüllten Luftballons markiert.
Station 2 „Sehen“ vom Sehzentrum. Wie erlebt eine blinde Person der Park? Was sind Gefahrenquellen wie zum Beispiel Elektoroller?

Weitere Gestaltende und Unterstützer*innen:

  • Ökotopia: Das Berliner Sozialunternehmen hat den Aktionstag mit kostenlosem und fairem Tee, Kaffee und Keksen unterstützt.
  • Studierende der FH Potsdam haben den Aktionstag mit zwei starken Aktionen bereichert, die bei den Besucher*innen auf großes Interesse und Beteiligung stießen. An einem selbstgebastelten Beteiligungsrad konnten Interessierte verschiedene Fragen beantworten, die zur Reflektion über Teilhabebarrieren für Menschen mit Behinderungen im Alltag anregten. Die Ergebnisse ihrer interaktiven Befragung stellen die Studierenden im Juni im Beirat von und für die Belange von Menschen mit Behinderungen vor.
  • Die Kopf, Hand und Fuß gGmbH hat ein Inklusions-Quiz angeboten.

Von 14 bis 18 Uhr herrschte am Aktionstag reges Treiben an den Stationen.
Viele kleine und große Besucher*innen des Parks
zeigten sich interessiert und neugierig,
kamen ins Gespräch mit den Organisator*innen
und probierten die verschiedenen Barriere-Simulationen aus.
Und auch die Stadträt*innen aus dem Bezirksamt
und zahlreiche Vertretungen der Fraktionen kamen,
um an den Ständen mitzumachen.
Im Nachhinein wurde in verschiedenen Ausschüssen
über den Aktionstag berichtet.

Besucher*innen der Veranstaltung im Gespräch im Rathaus Park.

Der Aktionstag hat gezeigt:
Es gibt noch viel zu tun auf dem Weg in eine inklusive Lebenswelt.
Und die Aufklärung über Barrieren im Alltag von Menschen mit Behinderungen
ist ein wichtiger Schritt im Prozess.
Rund 13 Jahre nach der Ratifizierung der UN-BRK in Deutschland
darf man kritisch fragen:
Warum sind wir nicht schon weiter gekommen?

1 Für mehr Infos siehe hier: Nachhaltige Erneuerung Berlin: Rathauspark – Neugestaltung.

Neues aus dem Bürgertreff-Team

Annabel in Amt und Würden

Unsere Kollegin Annabel mischt im Bezirk mit. Im Ausschuss für Inklusion und Gleichstellung der BVV, im Beirat von und für Menschen mit Behinderungen und in der AG Faire Periode. Wir haben ihr dazu ein paar Fragen gestellt…

Foto der Projektleitung
Annabel Haas-Krahé

Du bist nun seit einigen Wochen Bürgerdeputierte im Ausschuss für Inklusion und Gleichstellung der BVV und stellvertretende Vorsitzende im Bezirksbeirat von und für Menschen mit Behinderungen. Was motiviert dich für deine Ämter?

Im Beirat bin ich schon seit 2018 berufenes Mitglied. Dort hat sich eine gute Zusammenarbeit ergeben, auch mit der Bezirksbeauftragten. Unser gemeinsames Ziel ist es, die UN-BRK auf lokaler Ebene umzusetzen. Dafür möchte ich mich gerne weiter engagieren. Als ich gefragt wurde, ob ich mich als Vorstandsmitglied aufstellen lassen will, habe ich die Chance genutzt. Denn ich möchte meine Ideen noch aktiver einbringen. Für das Amt der Bürgerdeputierten habe ich mich selbst beworben. Durch mein Engagement für die Initiative „Faire Periode“ habe ich gemerkt, dass man Dinge aktiv gestalten und Missstände ändern kann, wenn man sich einbringt. Politik hat mich schon immer fasziniert. Aber ich kann mich nicht zu 100% einer Partei zuordnen. Da habe ich mich gefreut, als Bürgerdeputierte auch parteilos „mitspielen“ zu können.

Was möchtest du in diesen Gremien bewegen?

Ich möchte Ungerechtigkeiten aus der Welt schaffen. Das ist meine Motivation. Mich bewegt es sehr, dass Menschen immer noch von Teilhabe ausgeschlossen werden. Gerade auch auf kommunaler Ebene. Ich setze mich dafür ein, den LiveStream der BVV Lichtenberg bzw. einige Ausschüsse auch in Deutsche Gebärdensprache zu dolmetschen bzw. untertiteln zu lassen, damit auch taube Menschen an der kommunalen Politik teilhaben können. Dazu gibt es schon eine Beschlussvorlage, die dann hoffentlich auch umgesetzt wird.
Für den Beirat wünsche ich mir, ihn so gestalten zu können, dass da auch Selbstvertreter*innen eine Stimme bekommen können. Also sie zu empowern und sie merken zu lassen, dass wir als Beirat einiges ausrichten können. Dazu gehört es in Pandemiezeiten auch, sich Lösungen auszudenken, wie man Menschen mit in die digitale Welt nimmt, die eigentlich nur offline unterwegs sind. Es geht uns auch darum, innerhalb des Bezirksamtes zu sensibilisieren, damit auch das nach und nach inklusiver wird. Dafür braucht es aber natürlich sehr viel Geduld.

Die Mitarbeit in politischen Gremien und Strukturen kann recht speziell sein. Was hat dich bisher…

…überrascht: wie viel man doch erreichen kann, wenn man den ersten Schritt gemacht hat.
…überzeugt:
…amüsiert: wie schon im kleinen, im Bezirk, großes Machtgehabe ausgespielt wird.
…aufgeregt: dass man bestimmte politische Meinungen leider ernst nehmen muss, weil deren Vertreter*innen demokratisch gewählt worden sind. Auch wenn die Meinungen wirklich teilweise abstrus sind!

Du engagierst dich auch in der AG Faire Periode. Was gibt´s da Neues zu berichten?

Wir bringen nun endlich nach einiger Verzögerung die angeschafften Automaten an. Das heißt: Ab dem 9. März hängen elf Automaten an öffentlichen Orten in Lichtenberg. Die Automaten sind ungefähr so groß wie ein Din A4 Blatt. Sie passen also optimal in jedes WC. Mittlerweile gibt es sie auch in vielen Farben. Unser Bezirk ist berlinweit der erste Ort, an dem das passiert. Das macht uns sehr stolz und ist ein guter erster Schritt in Richtung unseres eigentlichen Zieles: In jedem öffentlichen Gebäude sollte selbstverständlich so ein Automat hängen. Schließlich wird ja auch Seife in jeder Toilette zur Verfügung gestellt. Wir sind in jedem Fall gespannt wie die Automaten angenommen werden.
Für die Aufklärung über ihren Sinn, Zweck und Inhalt konnten wir eine tolle Designerin und Illustratorin gewinnen, die uns Plakate und Flyer entworfen hat. Insgesamt möchten wie das Thema „Menstruation“ enttabuisieren und normaler zu machen. Dafür werden wir noch weitere Plakate entwerfen.

 Außerdem sind wir mit der AG Faire Periode nominiert für den Lichtenberger Frauenpreis. Das an sich macht mich schon stolz und ich freue mich, dass unsere Arbeit so eine Wertschätzung erfährt. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert. Davon könnten wir vielleicht einen Workshop anbieten zur Aufklärungsarbeit oder noch mehr Öffentlichkeitsarbeit finanzieren.

Mehr Infos zu den Automaten und der AG Faire Periode findet ihr hier:
Informationen zur AG Faire Periode auf unserer Webseite: AG Periodenarmut Lichtenberg | Bürgertreff – Gemeinsam im Kiez leben (gemeinsam-im-kiez.de) 
Projektseite Periodically: www.periodically.de 
Instagram-Account der Initiative Faire Periode: Faire Periode Lichtenberg (@faireperiode) • Instagram-Fotos und -Videos

 

 

25.11.: Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen*

Projektleitung A. Haas-Krahé hält Schild zum Aktionstag mit "Schweigen brechen"
Projektleitung A. Haas-Krahé hält Schild zum Aktionstag mit „Wir brechen das Schweigen“

Heute ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen*.
Viele Frauen* erleben alltäglich Gewalt.
Das muss aufhören!
Darauf wollen wir aufmerksam machen und ein Zeichen dagegen setzten.

Hier gibt es Hinweise auf Hilfeseiten die Betroffene, Angehörige oder Freund*innen unterstützen:
https://www.hilfetelefon.de/ (bundesweit)
https://www.big-hotline.de/ (für Berlin)
https://www.frauenhaus-suche.de/ (bundesweit)

Mitarbeiterin W. Ursprung hält Schild zum Aktionstag mit "Schweigen brechen"
Mitarbeiterin W. Ursprung hält Schild zum Aktionstag mit „Wir brechen das Schweigen“

Sprecht uns auch gerne im Bürgertreff an.
Wir haben Infomaterialien vor Ort und vermitteln gerne weiter!
#schweigenbrechen !

 

Dienstags im August: Wir fragten Politiker*innen zu Inklusion

Immer dienstags im August trafen wir uns mit Politiker:innen aus Lichtenberg.
Alle sind Spitzenkandidat:innen für die Bezirksverordnetenversammlung (BVV)
in Lichtenberg oder für das Abgeordnetenhaus Berlin.

DGS-Dolmetscher Grieger, Herr Grunst und Moderation Fr. Schneider
von links nach rechts: Herr Grieger (DGS-Dolmetscher), Herr Grunst (Bezirksbürgermeister von Die Linke), Frau Schneider (Moderation)
Amelie Sarramagnan (Bürgertreff) und Annabel Haas-Krahé (Leitung Bürgertreff)
Amelie Sarramagnan (Bürgertreff) und Annabel Haas-Krahé (Leitung Bürgertreff)

Seit dem Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 05. Mai,
haben wir Forderungen von Menschen aus Lichtenberg gesammelt.
Für die Gespräche dienstags hatten wir eine tolle Moderatorin.
Sie hat aus den Forderungen Fragen an die Politiker:innen gemacht.

Sie fragte zum Beispiel: „Was bedeutet Inklusion für Sie?“
Die Antworten waren sehr unterschiedlich: 

Herr Grunst
Herr Michael Grunst (Bezirksbürgermeister, Die Linke)
Amélie Sarramagnan (Bürgertreff) hält Beiratsmitglied von und für Menschen mit Behinderung das Mirko für die Fragen
Fragen aus dem Publikum: Mitglied des Beirats von und für Menschen mit Behinderung von Lichtenberg stellt Frage an Herrn Grunst (die Linke)


Michael Grunst von der Partei Die Linke erklärte,
dass für ihn Inklusion im Kopf stattfindet und die große Frage ist,
wie man sie in die Köpfe von Menschen bekommt,
die da noch nicht dran denken.
Es entstehen immer wieder Barrieren,
weil nicht von Anfang an nicht selbstverständlich inklusiv gedacht wurde.
Bestes Beispiel dafür: Die Neugestaltung des Rathausparks.

Hr. Hönicke und Fr. Schneider vor Tafel mit Forderungen für Rechte von Menschen mit Behinderungen
Hr. Hönicke (SPD) und Fr. Schneider (Moderation)
Fragen aus dem Publikum, Teilnehmer stellt Frage
Fragen aus dem Publikum an Herrn Hönicke (SPD)


Wenn Kevin Hönicke von der SPD an Inklusion denkt,
stellt er sich einen Kreis nackter Menschen vor, die alle erstmal gleich sind.
Dann ist für ihn Inklusion ein Querschnittsthema,
das in allen politischen und gesellschaftlichen Bereichen vorkommt.

Danny Freimark im Gespräch mit Moderation Daniela Schneider
von links nach rechts: Steffen Suhr (DGS-Dolmetscher), Danny Freimark (CDU) und Daniela Schneider (Moderation)
Fragen aus dem Pubklikum. Mirglied vom Beirat von und für Menschen mit Behidnerung stellt Frage an Herr
Fragen aus dem Publikum. Mitglied vom Beirat von und für Menschen mit Behinderung stellt Frage an Herrn Freimark (CDU)


Danny Freymark von der CDU kandidiert zwar wieder für das Abgeordnetenhaus,
aber er hat sich trotzdem Zeit für uns genommen.
Für ihn bedeutet Inklusion Teilhabe und Mobilität.
Und er gibt zu, dass das Thema in der CDU ein kritisches ist.
Hoffentlich konnte er mitnehmen,
dass bestimmte Angebote zum Abbau von Barrieren,
wie zum Beispiel durch Gebärdendolmetscher,
vorgehalten werden müssen.
Hoffen wir, dass wir das Denken in seinem Kopf ein bewegen konnten.
Weg vom Denken, es gäbe keinen Bedarf hin zu man muss mehr Angebote schaffen,
um Menschen mit Behinderungen einbeziehen zu können.

Fatoş Topaç (Die Grünen)
Fatoş Topaç (Die Grünen)
Amélie Sarramagnan (Bürgertreff) hält Mirkro für fragende Teilnehmerin
Fragen aus dem Publikum: Bürgerdeputierte stellt Fragen an Frau Topaç (Die Grünen)


Frau Fatoş Topaç
, auch im Abgeordnetenhaus, erklärte uns,
dass es bei den Grünen gar keine „Extrawürste“
für Menschen mit Behinderungen gibt,
weil sie in ihrer Partei gleich mitgedacht werden.
Für sie ist Inklusion kein „nice to have“,
also etwas, mit dem man sich vielleicht noch schmücken kann,
sondern ein grundlegendes Menschenrecht,
das umgesetzt werden muss.
Wichtig wäre ihr eine gleichberechtigte digitale Teilhabe,
gerade in Zeiten von Corona.
Barrieren sollte es nicht geben,
und es dürfte keinen Finanzvorbehalt geben.
Sie ist auch enttäuscht, dass die derzeitige Regierung
so wenig von der UN-Behindertenrechtskonvention umsetzt.
Aber ihre Devise: Es braucht für alles viel Geduld
und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Herr Grunst hat schöne Vorschläge für eine engere Zusammenarbeit
von Bezirksbeirat von und für Menschen mit Behinderung
und der Verwaltung gemacht:
Man sollte mal über ein Vetorecht für den Beirat nachdenken,
oder sogar einen Baubeirat schaffen.
Um zum Beispiel Stadtteilzentren inklusiver zu machen,
einen Fachtag ausrichten.
Da drücken wir doch die Daumen,
dass das in der kommenden Legislatur klappen wird!
Dass Barrierefreiheit Vorrang vor Denkmalschutz haben sollte,
dabei waren sich alle einig,
nur Herr Freymark verstand auch die Sicht der Denkmalschützer:innen.

Eine schwierige Frage war die nach
der Abschaffung der Werkstätten für Menschen mit Behinderung.
Für Herrn Grunst ist die Antwort klar:
Beschäftigte sollen Mindestlohn bekommen,
die Werkstätten sollen abgeschafft
und die Beschäftigten auf den ersten Arbeitsmarkt inkludiert werden.
Herr Hönicke und Frau Topaç sehen durchaus Berechtigung in den Werkstätten,
aber sofern möglich, sollten sie abgeschafft werden.
Sie sind nicht mehr zeitgemäß, so die Grüne Vertreterin.

Wir bedanken uns bei den vier Parteien-Vertreter:innen und bei dem RoBertO,
denn da durften wir den schönen Garten für unsere Veranstaltungen nutzen.

Wir hoffen sehr, dass wir bei der Qual der Wahl am 26.09. etwas helfen konnten.
Wer noch mehr Entscheidungshilfe braucht,
kann ja mal den Lokal-o-maten fragen:
www.lokal-o-mat.de

Zaungeschichten: Was wünscht ihr euch von euren Politiker*innen?

Auf diese Tafel könnt ihr eure Antworten auf unsere Fragen schreiben.
Jede Woche stellen wir eine andere Frage,
oder schreiben ein kleines Gedicht für euch auf.
Teilt eure Ideen, Wünsche und Gedanken mit den anderen,
gerade weil es so schwierig ist sich im Moment zu treffen!

Letzte Woche haben wir euch auf unserer Tafel gefragt:
 
Bald sind WAHLEN.
Jeden Dienstag im August sprechen wir mit Kandidat*innen.
Kommt dazu oder lasst uns eure Fragen und Wünsche hier.
Was wünscht ihr euch von euren Politiker*innen?
 
Hier eure Antworten:
  • Ehrlichkeit
  • Keine falschen Versprechungen
  • Fairness
 

Zaungeschichten: Wie verbringt ihr eure Ferien?

Auf diese Tafel könnt ihr eure Antworten auf unsere Fragen schreiben.
Jede Woche stellen wir eine andere Frage,
oder schreiben ein kleines Gedicht für euch auf.

Teilt eure Ideen, Wünsche und Gedanken mit den anderen,
gerade weil es so schwierig ist sich im Moment zu treffen!

Letzte Woche haben wir euch auf unserer Tafel gefragt:
Wie verbringt ihr eure Ferien?
 
Tafel mit Frage: Wie verbringt ihr eure Ferien?
 
Hier einige eurer Antworten:
  • ich fahre zu meinen Großeltern
  • wir fahren auf Strahlsund und auf Rügen
  • an der Ostsee und in Thüringen
  • ich fahre zu meinen Großeltern
  • auf dem Balkon
  • entspannend
  • Eis essen
  • ab nach Leipzig
  • in der Sonne
  • bei meiner Oma
  • mit meinem Freund